Der schmale Grad
Es sollte eigentlich wieder nach France gehen,aber bedingt durch den Wohnungswechsel und die damit verbundenen Ausgaben fragte mich mein Kumpel Ralf ob wir nicht in seiner Nähe fischen könnten.
Gesagt,getan.Und so planten wir einen Trip an diesen ehem. Tagebau ,wo Ralf schon mal war.
Dieser See hatte es mir auch schon lange angetan,weil wir einfach nie richtig rausbekamen was dort drin war,
und genau das machte die Sache so reizvoll zu den bekannten Seen in Frankreich.
Los gehen sollte es am 10.09.13, wo wir uns gegen ca 15Uhr an der Autobahn treffen wollten um dann gemeinsam weiterzufahren. Aber daraus wurde dann leider nix weil ein LKW Fahrer meinte,
er müsste einen anderen überholen und dabei mal einen Crash zu bauen,
seinen Diesel über die AB zu verteilen und mich sowie Hunderte von anderen Autofahrern auf einen 11km langen Stau für 3,5Std Pause machen zu lassen...
Ralf fuhr in dieser Zeit schon an den See, und besorgte die Karten. Am Abend gegen 18.30Uhr ging es dann endlich weiter auf die letzten 180Km.
Auf der Fahrt dachte ich,schlimmer kann es ja heute nicht mehr werden...
Was ein Trugschluß....Unterwegs plagte mich der Hunger und ich fuhr nochmal zum MC D.
Als Gag schickte ich Ralf ein Bild von meinem Mac Rib Menü. Aber keine Reaktion, das war schon ungewöhnlich,aber ich dachte er hat sicher mit aufbauen zu tun.
Aber auch 3 weitere Anrufe von mir,als ich in der Nähe des Sees war erwiederte Ralf auch nicht,
was mich dann doch recht stutzig machte. Als ich gegen 20.30 Uhr dann nach einer kurzen Odysee den Parkplatz am Hafen fand und Ralf mit laufenden Motor, Heizung voll aufgedreht im Auto saß wunderte ich mich doch sehr.
Und als er mir dann von der Tragödie erzählte das er mit seinem Banana-Boot sowie das ganze Tackle! kennterte-in 15m Tiefe-und sich gerade noch ans Ufer retten konnte, weil er geistesgegenwärtig seine Wattstiefel auszog und schnell noch die Abhakmatte ergriff, war ich Sprachlos.
Da er klatschnass ca 4Km um den See zum Auto lief,war er sichtlich geschockt und unterkühlt.
Ich gab ihm erst mal trockene Klammotten von mir und wir beschlossen, das er erst mal heim fuhr .
Eigentlich wollte ich das auch wieder tun,da ich die Tour für gehalten ansah, aber Ralf wollte mit mir am nächsten Tag doch noch mal schauen ob etwas an Land angetrieben war.
Und so baute ich einige Meter neben dem Hafen mein Zelt auf,
und schlief erst mal auf den Schock bis morgens aus.
Zum angeln hatte ich diese Nacht erst mal keine Lust mehr.Vielmehr mehr machte ich mir Gedanken darüber
wie gefährlich solche Touren doch werden können,was man gar nicht bedenkt.
Am nächsten Morgen achaute ich aus dem Zelt und sah einige Meter neben mir 2 weiter Zelte,die ich am Abend gar nicht in der Dunkelheit bemerkt hatte.
Ich ging erst mal rüber zu ihnen und berichtete ihnen, was vorgefallen war.
Die Jungs staunten nicht schlecht. Einige Zeit später kam dann Ralf.
Er wollte zu Fuss erst mal das Ufer ablaufen um sich dann zu melden bei mir sollte er was finden.
Er hatte sich am morgen ein Ersatzhandy geholt,da sein Galaxy Note auch weg war... Ich fing in der Zeit an zu loten,um zu erkennen das es vor meinem Platz in wenigen Meter bis auf 22m abfiel.
Das würde nicht mein Platz bleiben. Einige Zeit später meldete sich Ralf, das er einige Taschen gefunden hatte. Ich fuhr mit dem Boot in die Nord Ost Ecke des Sees wo wir dann bis zum Mittag 5 Taschen und 4 Eimer mit Futter mit meinem Boot bergen konnten. Dabei fand ich eine Stelle die mir sofort sagte:
Ja hier musst du hin. 2 Std später war der Umzug vollbracht, und ich hatte am späten Mittwoch Nachmittag meine Ruten platziert auf ca 150 bis 200m in ca 10m Tiefe auf einer Zunge die sich bis weit in Seemitte reinzog.
Zudem hatte ich den vollen Wind auf meiner Seite.Das roch nach Fisch.Mein Plan war von Anfang an, hier mit viel Futter zu agieren was sich auch als richtig erweisen sollte(In 4 Tagen brauchte ich 30kg Boilies) .
Und so verteilte ich erst mal meine Eigenmixe, ca 10kg fischige und süße Boilies aus Zutaten von Carptimebaits auf einer größeren Fläche, sowie einen Eimer Partikel von Ralf, der ans Ufer geschwemmt wurde.
Ralf wollte am Donnerstag mit Henning, einem ansässigen Angler und Kumpel den See mit seiner Anka(festes Boot) noch mal abfahren.
Die Nacht auf Donnerstag war dann ruhig, aber morgens um 9.15 Uhr lief dann meine rechte Rute ab,und ich hatte einen mächtigen Druck am anderen Ende, der langsam und kraftvoll weg zog.
Nach kurzem Drill vom Boot aus kam mir dann mein Vorfach samt Haken entgegen, und ich fluchte was das Zeug hielt. Konnte es denn nicht mal besser werden, als ständig nur Pannen bei diesem Trip.
Ja,es sollte besser werden..Ralf kam dann Donnerstag Nachmittag mit Heiko auf einem Kaffee zu mir,
und Ralfs Entschluss weiter zu angeln reifte, nachdem Henning sein Tackle Ralf anbot.Freitag Nachmittag klingelte dann das Handy,und Ralf würde in 10min per Boot mit Tackle bei mir sein.
Ca 5 min später lief meine Rute ab und der Fisch war nicht zu bremsen,und ich ging ins Boot.
Just in diesem Moment kam Ralf von Rechts und ich konnte ihn gerade noch per Rufe stoppen
da er sonst meine Schnurr gekappt hätte, da der Fisch ganz in seiner Nähe zog.
Kurze Zeit später konnte ich einen knapp 11kg Spiegler auf meiner Matte begrüßen.
Endlich mal was positives auf dieser Tour. Ralf baute ca 100m entfernt in einer Bucht auf,
da dies der nächst mögliche befischbare Platz war,wo man überhaupt durch die breiten Schilfgürtel ans Wasser kam. Platztechnisch war dies leider nicht erste Wahl, da die Fische sich ganz und gar auf meinen Platz einschossen, und ich bis Sonntag morgens satte 12 Läufe bekam und nicht eine Brasse mehr,
wovon ich nach dem ersten Karpfen gleich vier in Folge fing ,was mich doch zeitweise ins Grübeln brachte.
Der schwerste war ein Toller Spiegler von 91cm und kapp 16kg .Es waren bis auf 2 kleinere Schuppies sonst alles makellose Spiegler,die zum Teil meiner Meinung nach noch nie Begegnung mit einen Haken hatten.
Die Runs waren brutal,und nach dem Anschlag wurde die Schnur von der Rolle gezogen...Wahnsinn.
Das ist das geile an einem recht unbekannten und neuem Gewässer.
Nochmal zurück zu Ralfs Unfall. Er verlor dabei sein gesamtes Tackle,sowie Foto,Video und was da alles dazu gehört.Ich werde ihn versuchen dabei zu unterstützen, das er schnell wieder alles bekommt,
da Ralf ein absoluter Vollblutangler ist. Gespräche am Wochende mit Tauchern brachten leider bisher noch nichts.
Mein Fazit nach diesem Trip: Bei solchen Touren an Gewässer egal wie groß sie sind,ist uns manchmal gar nicht bewußt wie schnell auf dem Wasser so ein Unglück passieren kann.Man sollte so etwas immer bedenken.Ich für meinen Teil werde ab jetzt nie mehr Wattstiefel im Boot tragen.Das könnte bei einem Kentern der sichere Tod sein.Auch eine Rettungsweste habe ich mir jetzt an geschafft. Auf großen Gewässern kann man dem Wind ganz schnell mit einem beladenen Boot ausgeliefert sein.
Euer Matthias Bamberger
PS: Ach ja,auf der Heimfahrt stand ich wieder ne gute halbe Std im Stau..
besonders wenn man unter Zeitdruck steht... Warum müssen LKW immer überholen??
Ich hatte es nach dem Stau eilig
..auch mit Falte auf dem Dach.. Der erste Blick nach der ersten Nacht
Fundsachen.Man sollte nicht meinen,
das das über den See trieb ohne unterzugehen.. Auf,zu meinem neuen Platz
Der neue Platz: ganz nach meinem Geschmack. Auf der anderen Seite nahe dem Ufer ist Ralf gekenntert.
Der erste Fisch!! Und es ging weiter..
Selbstauslösertest: Ergebnis fototechnisch: 4 minus...
Früstück Ralfs neuer Platz
Fische:
Was für Kraft-Paddel
Und das "Dicke" Ende..
Tight Lines
Matthias
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